Ein Trainer, zwei Ziele
So ein Wochenende hat man als Jugend-Trainer nicht oft. Freitag steht Heiko Knispel (30) mit seiner U13 im Halbfinale um die Hamburger Meisterschaft. Um 18.30 Uhr ist Anpfiff beim HSV (Norderstedt, Ulzburger Straße 94).
Sonntag kämpft Knispel mit seiner U17 um den Aufstieg in die Bundesliga. Um 13 Uhr steigt – nach dem 2:2 im Mommsenstadion – am Sachsenweg das Rückspiel gegen TeBe Berlin.
Ein Trainer, zwei Ziele.
„Das Wochenende ist für mich das Highlight meiner bisherigen Trainer-Laufbahn“, sagt der A-Lizenzinhaber, der seit zehn Jahren an der Seitenlinie steht. Seine erste Station war 2012 MTV Egestorf, wo er die U17 und die U19 trainierte.
Nach zwei Jahren als Co-Trainer der U17 von Hannover 96 kam Knispel 2020 zum Niendorfer TSV, übernahm die U17 und unseren Jahrgang 2009.
Knispel: „Für mich persönlich war der Schritt nach Niendorf überragend. Ich kann frei arbeiten und mich weiterentwickeln. Ich arbeite mit ehrgeizigen und fleißigen Leuten zusammen, die ehrenamtlich Leidenschaft und Begeisterung für die Aufgabe mitbringen. Ich hätte in keiner anderen Konstellation diese Erfahrungen sammeln können.“
Die Bilanz beider Teams ist beeindruckend. Der Jahrgang 2009 ging in zwei Jahren lediglich in einem Pflichtspiel nicht als Sieger vom Platz (1:2 im Februar bei Süderelbe). Mit der U17 musste man sich in der abgelaufenen Runde nur in zwei Partien geschlagen geben: Bei der U16 des Hamburger SV (2:3) und am Bondenwald gegen die U16 des VfL Wolfsburg (0:2).
Jetzt geht es um die großen Ziele. Die Hamburger Meisterschaft (U13) und den Bundesliga-Aufstieg (U17).
Knispel: „Es wäre eine Belohnung für die Saison, die man gespielt hat. Für die Jungs in beiden Teams würde ich mich sehr freuen. Beide Mannschaften habe die komplette Runde mit einer hohen Intensität und Begeisterung durchgezogen. Nur deswegen sind wir in einer Situation, in der wir um Titel und Aufstieg spielen können.“
Was ist für unsere Teams drin?
Der NTSV-Coach: „Ich bin mir sicher, dass wir beide Spiele gewinnen können. Wir wollen das mit unserer Art Fußball erreichen und mit dem spielerischen Ansatz erfolgreich sein.“
Im Hinspiel in Berlin legte unsere U17 einen überzeugenden Auftritt hin. Nicht nur, weil man aus einem 0:2-Rückstand ein 2:2 machte. Knispel: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie so eine Mentalität gezeigt hat. Unabhängig davon waren viele Zuschauer begeistert, wie die Mannschaft Fußball gespielt hat.“
In der kommenden Spielzeit wird Knispel weiter für den NTSV arbeiten. Mit der künftigen U17 und weiterhin mit dem Jahrgang 2009, der dann in der U14 spielt. Perspektivisch strebt der Trainer einen Job in einem Nachwuchs-Leistungszentrum an: „Mein Ziel ist es, hauptberuflich im Fußball zu arbeiten.“ Das wäre dann Ziel Nummer drei…