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DIe U17 des Niendorfer TSV nach dem Training im Spielerkreis am Sportpatz Bondenwald

Wo wir 2026 zulegen wollen

Langsam ist es schon fast eine Tradition. Zum Jahreswechsel zieht Jugendleitung der Fußballabteilung des Niendorfer TSV mit Markus Dolle (54) und Kai-Uwe Hesse (57) Bilanz. Gleichzeitig geben beide einen Ausblick auf 2026.

Als wir vor einem Jahr gesprochen haben, habt Ihr den Wunsch geäußert, beim Rückblick 2025 auf einen „hell erleuchteten Bondenwald mit LED-Flutlicht und Tribüne“ schauen zu können. Wie ist der Stand?

Kai-Uwe Hesse: „Das Ziel haben wir zu 75 % erreicht. Das Flutlicht-Projekt haben wir mit großer Unterstützung der Vereins-Führung des Niendorfer TSV im Dezember abgeschlossen. Am Bondenwald und am Sachsenweg 2, dem älteren der beiden Kunstrasen-Plätze, verfügen wir jetzt über LED-Licht. Das ist ein richtiger Qualitätssprung.“

Auf die Tribüne kann man noch nicht schauen

Hesse: „Nein, der Prozess war langwieriger als wir es zunächst erwartet hatten. Aber – auch hier sollte jetzt Bewegung reinkommen. Wir haben kürzlich noch eine kleinere Korrektur in den Plänen vorgenommen. Im Januar, spätestens im Februar, sollte der Bauantrag gestellt werden können.“

Wo hat die Fußballabteilung 2025 Fortschritte gemacht?

Markus Dolle: „Da gibt es drei klare Punkte. Infrastruktur, Mädchen-Fußball, Fußball-Camps. Rund um unsere Mädchen-Teams haben wir ein großes Engagement und gleichzeitig eine hohe Nachfrage. Zur laufenden Saison sind wir von zwei auf fünf Mannschaften gewachsen. Wir wollen zeitnah weitere Angebote machen. Was uns dazu momentan fehlt, sind zusätzliche Trainer, die uns dabei unterstützen möchten. Die Spielerinnen wären bereit…“

Wachstum verzeichnet der NTSV auch bei den Fußball-Camps.

Dolle: „Ja, 2025 war das bislang teilnehmerstärkste Jahr. In den fünf Camps waren 410 Kids am Start. In den Sommerferien waren wir mit 112 und 113 Teilnehmern zweimal komplett ausgebucht. Mit unserem Camp-Leiter Michael Fraenkel bieten wir 2026 erstmals acht Camps an. Anfang Januar geht es direkt für drei Tage in die Halle. Auch da sind wir ausgebucht. Mit der Firma HL Technik aus Kaltenkirchen haben wir erstmals einen Kooperationsvertrag-Partner für die Fußball-Schule. Die Entwicklung ist insgesamt gut.“

Ihr habt das Thema Infrastruktur angesprochen. Da ist rund um unsere Plätze tatsächlich eine Menge passiert.

Hesse: „Das Team rund um die Oberliga-Herren hat am Sachsenweg sehr viel angeschoben, .u.a. wurden die Umkleide-Container saniert und erweitert, Anzeigetafeln installiert und am Rasenplatz größere Trainerbänke aufgebaut. Am Bondenwald bauen wir mit der Unterstützung der Securvita Krankenkasse gerade den Kraftraum so aus, dass künftig 13 Spieler gleichzeitig trainieren können. Wir haben ein festes Kamera-System installiert. Dank der Unterstützung der Geschäftsführung um Rosario Casara können wir für die Videoananalyse im Jugend-Leistungsbereich und die Arbeit der Trainer perfekte Räumlichkeiten nutzen.“

Mit Louis Lemke (16) sorgt ein langjähriges NTSV-Talent beim HSV für Furore.

Hesse: „Louis hat sechs Jahre in Niendorf gespielt, bevor er 2023 nach der U14 zum HSV gewechselt ist. Er ist U17-Nationalspieler, trainiert regelmäßig mit den Profis und stand als B-Jugendlicher in den letzten fünf Spielen der HSV-U21 in der Herren-Regionalliga immer in der Startelf. Er hat im Oktober einen langfristigen Vertrag mit Profi-Perspektive unterschrieben. Wenn er weiter fleißig arbeitet, darf er sicherlich ein bisschen träumen…“

Wieviele Spieler sind in diesem Jahr in Nachwuchsleistungszentren gewechselt?

Dolle: „Neun. U17-Spieler Kemi Dandji und vier 2014er zum FC St. Pauli: Mika Alexander Potempka, Karim Kolbe, Lasse Bo Knickrehm und Henri Nicholas Dahms. Drei zum HSV: Leon Alexander Weiß und Bjarne Michel Callies (beide Jahrgang 2012) sowie Meo Bahnsen (2013). Tyron Trenton Alexandre ist in die U19 des VfL Osnabrück gewechselt. Gut möglich, dass im Januar noch ein Spieler aus unserer aktuellen U19 hinzukommt. St. Pauli bemüht sich da intensiv.“
Wie ist unsere Jugendabteilung aktuell in der Breite aufgestellt?
Dolle: „Wir gehen mit 54 Mannschaften und rund 1150 Spieler und Spielerinnen ins neue Jahr. Wir haben rund 40 Lizenz-Trainer. Wenn der Rahmen stimmt, würden wir bei den Mädchen gerne weiter zulegen.“
Zulegen ist ein gutes Stichwort. Wo müssen wir besser werden?
Hesse: „Wir haben im letzten Jahr viele Schwerpunkte in der Infrastruktur gesetzt. 2026 wird sich das Richtung Sport verschieben. In den Jahrgängen unterhalb unserer U19- und U17-Regionalliga-Mannschaften brauchen wir bessere Ideen und Ansätze. Das wissen wir. Das wird ein großes Thema für das neue Jahr.“