Der große Jahresrückblick Teil 1
Hinter unseren Herrenteams liegt ein bewegendes Jahr mit vielen Höhen und einigen Tiefen. Aufstiege wurden gefeiert, Abstiege verarbeitet und ein Pokalsieg bejubelt. In unserem ersten Teil des Rückblicks schauen wir uns das Jahr 2019 unserer 1. bis 7. Herren sowie unserer Frauenmannschaft einmal genauer an.
Liga: In der Spitzengruppe angekommen
Nach mäßiger Hinrunde in der Saison 2018/19 startete die Mannschaft von Ali Farhadi furios ins Jahr 2019 und holte 34 von 42 Punkten in der Oberliga Hamburg. In der Endabrechung bedeutete das Platz 5 mit 64 Zählern, dem zweitbesten Ergebnis der Niendorfer Oberliga-Geschichte. (Rekord: 71 Punkte, Saison 2017/18). Auch in dieser Spielzeit ist der Kurs derselbe. Nach 21 Spielen steht die Mannschaft mit 41 Zählern auf Platz 6 in Schlagdistanz zu Platz 3. Auch die Nachwuchsarbeit trägt weiter ihre Früchte. Mit Hendrik Müller, Michael Gries und Gafar Abdul Rauf absolvierten bereits drei aktuelle U19-Spieler ihre ersten Partien im Herrenbereich. Einziger Wermutstropfen in 2019: der Traum von zweiten Pokalfinale der Vereinsgeschichte kann erst in der kommenden Spielzeit erneut geträumt werden.
U23: Ein Umbruch benötigt Zeit
Was war das für ein Moment am 31. Mai! Nach sieben Jahren als Trainer der U23 stand der Abschied von Coach Matthias Jobmann zu Jahresbeginn fest und seine Mannschaft beschenkte ihn mit dem Gewinn des Holstenpokals. Mit 5:1 ließen die Jungs Concordia 2 im Finale keine Chance und feierten den Pokalsieg ausgiebig. Es war aber nicht nur die Jobmann-Ära, die im Sommer zu Ende ging. Mit Moritz Niemann, Colin Blumauer, Jakob Kollotzek, Bennett Schlechtweg, Marko Ahrens und Maxi Danzer verabschiedete sich auch die goldene 96er Generation vom Sachsenweg. Neben dem krönenden Pokaltriumph beendete die U23 auch die Saison in der Landesliga Hammonia auf einem starken Rang 4.
Der im Sommer folgende Umbruch war groß. Jan Ramelow und Sebastian Loether übernahmen das Traineramt und zahlreiche junge Spieler kamen neu dazu. In der Liga konnte die Mannschaft das Niveau der Vorjahre erwartungsgemäß nicht halten und kämpft trotz vieler guter Leistungen aktuell um den Klassenerhalt. Der Traum von der Titelverteidigung des Holstenpokals lebt aber weiter. Im Viertelfinale geht es am 22. Februar beim Staffelrivalen BU 2 zur Sache.
Niendorf 3: Mit jungem Schwung in neue Sphären
Während die Mannschaft von Trainer Jan-Hendrik Schmidt mit zwei 5:0-Erfolgen furios ins neue Jahr gestartet war, gab es zum Abschluss der vergangenen Saison zwei heftige Klatschen. Auf Platz 7 endete für Niendorf 3 die Bezirksliga Nord 2018/19. Für frischen Wind sollten die acht 2001er sorgen, die im Sommer aus Schmidts U18-Oberliga zum Herrenkader stießen und sich in diesem auf Anhieb zurechtfanden. Nach durchwachsenem Start drehte das Team ordentlich auf, gewann zehn der letzten zwölf Spiele und davon am Ende sogar sieben in Serie (Rekord). Durch den Punkte-Boost befindet sich Niendorf 3 aktuell auf Rang 5 mit etwas Abstand zur Spitze. 38 Zähler gab es zu diesem Zeitpunkt in der Bezirksliga noch nie.
Im Sommer wurde der langjährige Betreuer Hartmut Schmidt nach 23 Jahren NTSV-Ehrenamt emotional verabschiedet und im Winter sammelte die Mannschaft sagenhafte 4400€ im alljährlichen Spendenspiel. Außerdem wurde im Pokal das Viertelfinale erreicht.
Niendorf 4: Vom Lehrling zum Meisterschaftsfavoriten
Die junge Mannschaft von Angelo Hopp hat in den vergangenen zwei Jahren eine sagenhafte Entwicklung durchgemacht. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga hatte das Team dort in der vergangenen Saison kleinere Schwierigkeiten und lief dann lange dem mäßigen Saisonstart hinterher. Doch die 4. Herren hat schnell gelernt und sich in der laufenden Saison zu einem Kreisliga-Spitzenteam entwickelt. Die beeindruckenden Zahlen: Nur am ersten Spieltag ging ein Spiel verloren. Es folgten 14 Siege und fünf Unentschieden. Der verdiente Lohn: die Überwinterung an der Tabellenspitze der Kreisliga 2 und der Einzug ins Viertelfinale im Pokal. Diesen 1. Platz wollen die Jungs nun nicht mehr hergeben. Gleiches gilt für Torjäger Pascal Gawantka, der die Torjägerliste der Staffel deutlich anführt und unter anderem zum Spieler des Monats Oktober gewählt wurde.
Niendorf 5: Erst bergab, dann steil bergauf
Die erste Jahreshälfte der 5. Herren war eine zum Vergessen. Das durchwachsene erste Kreisliga-Jahr endete mit dem Abstieg und reichlich Frust. Dustin Benndorf übernahm im Sommer das Zepter, formierte die Mannschaft neu und impfte ihr frisches Siegergen ein. Zur Winterpause befindet sich das Team klar auf Aufstiegskurs in der Kreisklasse 4 und sogar im Titelkampf. Mit noch einem Nachholspiel in der Hinterhand steht Niendorf 5 auf Rang 2 und könnte mit weiteren drei Punkten den Platz an der Sonne erobern. Es winkt der direkte Wiederaufstieg. Außerdem steht mit Mirko Bencic ein Niendorfer ganz oben in der Torjägerliste.
Niendorf 6: Mit Ruhe und Gemütlichkeit
Es ist schon beeindruckend, was die 6. Herren in den vergangenen Jahren geleistet hat. Die Kumpeltruppe wagte gemeinsam den Schritt aus der Niendorfer Jugend in den Herrenbreich und wird diesen zu keinem Zeitpunkt bereut haben. Im ersten Jahr gab es direkt den Aufstieg aus der B-Klasse in die A-Klasse und dort hat man sich zu einem festen Bestandteil entwickelt. Das Team organisiert sich komplett selbst und ist ein Musterbeispiel für fantastischen Mannschaftsgeist. Mit dem typischen Kreisklasse-Torverhältnis von 59:59 nach 20 Spielen stehen die Jungs auf Rang 9 und könnten noch fleißig klettern.
Niendorf 7: Auf dem Weg zum Durchmarsch
Das Jahr 2019 ist das Jahr unserer 7. Herren. Eine starke erste Saison krönte die Mannschaft von Coach Konny Scholz mit der Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg von der Kreisklasse B in die Kreisklasse A. Dort steht das Team nun zur Winterpause auf dem 3. Platz der 6er Staffel, der in den vergangenen Jahren stets zum Aufstieg in die Kreisliga gereicht hat. Kurs Durchmarsch! Auch im Pokal überwintert die 7. Herren gemeinsam mit Niendorf 3 und Niendorf 4 im Viertelfinale des Heino-Gerstenberg-Pokals.
Frauen: Achterbahnfahrt ohne Ende
Bei unseren Frauen geht es weiterhin hoch und runter. Auf den Abstieg aus der Landesliga folgte in der vergangenen Saison der direkte Wiederaufstieg. Eine starke Serie von fünf Siegen in Serie im Frühjahr machte es möglich. Doch in der höheren Spielklasse fühlt sich das Team von Trainer Helmut Schmitz sportlich noch nicht wieder so wohl. In zwölf Spielen gab es noch keinen einzigen Sieg und nur zwei Unentschieden. Die Rote Laterne ist die Folge und die Nicht-Abstiegsplätze sind schon sehr weit entfernt. Aber mit zwei Spielen weniger als Germania Schnelsen (1. Nicht-Abstiegsplatz) können auch 13 Punkte in der Rückrunde noch aufgeholt werden. Unmöglich ist im Fußball schließlich nichts.