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„Wir müssen auch Topspiele für uns entscheiden“

Wenn am Sonntag um 15:30 Uhr am Bekkamp der Anpfiff ertönt, ist die 71-tägige Pflichtspielpause unserer 1. Herren endlich vorbei. Mit dem 22. Saisonspiel der Oberliga Hamburg bei Concordia startet die Mannschaft von Trainer Ali Farhadi ins Punktspieljahr 2020. Wir haben mit dem Übungsleiter über die zweite Saisonhälfte gesprochen.

Ali, was hast du in den vergangenen 71 Tagen getrieben?

Nach dem letzten Spiel gegen Paloma habe ich mir mal ein paar Tage ohne Fußball gegönnt und auch die Feiertage mit meiner Familie richtig genossen. Natürlich beschäftigt man sich auch währenddessen mit der Planung der Wintervorbereitung. Mit dem Jahreswechsel wurden die Pläne konkretisiert und wir mussten ja auch schon früh wieder ran.

Wie verliefen denn die sechs Wochen Vorbereitung?

Unterm Strich auf jeden Fall gut. Natürlich gab es zu Beginn die Herausforderung, die zweiwöchige Platzsperrung des Sachsenwegs zu überbrücken, aber ich denke, dass das alle Mannschaften gut hinbekommen haben und enger zusammengerückt sind. Auch wenn in der ersten Phase der Vorbereitung mit dem Bondenwald nur ein Platz zur Verfügung stand, hat das wieder einmal bewiesen, wie gut wir hier im Verein zusammenhalten und uns gegenseitig helfen. Sportlich bin ich grundsätzlich zufrieden. Die Spiele und die Ergebnisse waren überwiegend in Ordnung. Das Wetter hat auch mitgespielt. Wir konnten voll durchziehen.

Hat sich im Januar im Kader etwas verändert?

Nein. Wir haben uns dafür entschieden, im Winter nichts zu machen. Wir haben vollstes Vertrauen in unsere Jungs und die Vorbereitung hat diesen Eindruck auch noch einmal untermauert. Außerdem steht uns mit Adam Benn nach seiner Babypause auch wieder ein wichtiger Spieler zur Verfügung, der uns sehr helfen wird.

Nach 21 Spielen steht deine Mannschaft mit 41 Punkten auf Rang 6. Was kann noch passieren in dieser Saison?

Beim Blick auf die Platzierung muss man unbedingt die Punkte der Konkurrenz berücksichtigen. Platz 3 bis Platz 6 liegen nur drei Zähler auseinander. Das zeigt, dass noch sehr viel nach oben möglich ist. Dritter wollen wir werden. Hätten wir das Ziel nicht, müssten wir ja nicht mehr antreten. Wir wissen aber, dass wir uns dafür weiter steigern müssen.

Was meinst du damit?

Wir holen knapp zwei Punkte im Schnitt pro Spiel, aber gegen die vor uns platzierten Teams sah es, abgesehen vom Duell mit Sasel, nicht gut für uns aus. Wir müssen einfach die Topspiele auch mal für uns entscheiden. Wenn wir uns dahingehend nicht verbessern, wird Rang 3 schwer zu erreichen sein.

Dennoch seid ihr im dritten Jahr in Folge oben mit dabei. Das war nicht immer so.

Ja, natürlich. Und ich bin auch wirklich sehr zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft in den vergangenen Jahren. Das bestätigt den eingeschlagenen Weg. Wir wissen auch, woher wir kommen. Aber unsere Ausgangslage zum jetzigen Zeitpunkt ist doch optimal. Platz 7 ist mit elf Punkten Vorsprung schon weit weg. Sehr viel passieren wird da voraussichtlich nicht mehr. Deswegen können wir ohne Probleme voll auf Angriff gehen. Es gibt nichts zu verlieren.

Den Anfang für dieses Unterfangen macht das Auswärtsspiel bei Concordia. Wie schätzt du den Gegner ein?

Natürlich ist Concordia mit anderen Ambitionen in die Saison gegangen. Das zeigt ja auch der Kader. Klar ist auch, dass die aktuelle Platzierung den eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird. Aber genau das macht diesen Gegner so brandgefährlich. Da ist richtig Qualität in der Truppe. Das wissen unsere Jungs auch und werden sich vom Tabellenplatz nicht blenden lassen. Wir haben richtig Bock.