„Mir fehlt die Kabine“
Lennard Speck spielt schon sein ganzes Leben lang für den Niendorfer TSV. Am Sachsenweg durchlief er alle Nachwuchsmannschaften. Heute ist der erst 21-jährige Linksverteidiger eine wichtige Stütze der Ligamannschaft. Wir haben mit ihm über die Zwangspause gesprochen, wie er sich fit hält und was ihm besonders fehlt.
Lennard, wie sieht dein aktueller Tagesablauf aus?
Da ich in der Lebensmittelbranche tätig bin, arbeite ich aktuell regulär weiter. Dabei wird aber auf alle Vorgaben geachtet. Um 7 Uhr geht’s morgens los und um 16 Uhr ist dann Feierabend. Am Abend mache ich jeden Tag Sport.
Du sprichst den Sport an. Wie hältst du dich derzeit fit?
Ich absolviere im Wechsel Läufe und Homeworkouts. Jeden zweiten Tag laufe ich so 7 bis 10 Kilometer, je nachdem wie ich mich an dem Tag fühle. Dabei gehe ich jedes Mal an meine Grenze. Beim Homeworkout an den anderen Tagen halte ich mich an die Übungen aus dem Plan für die Winterpause. Den hatte unser Athletiktrainer Mario uns damals mitgegeben. Die Situation ist schließlich dieselbe.
Läufe und Workout erfolgen ja alleine. Wie ist aktuell der Kontakt zu deinen Mannschaftskollegen?
In der Mannschaftsgruppe bei WhatsApp ist immer etwas los. Mit dem ein oder anderen verabreden wir uns für Videogespräche und machen uns dabei auch mal ein Bierchen auf. So sieht man sich wenigsten noch ab und zu.
Gibt es etwas, das dir am Fußball am meisten fehlt?
Mir fehlt der Fußball im Allgemeinen extrem. Ich vermisse die Jungs, die Sprüche in der Kabine, den Ball. Mir fehlt aber auch dieser Ehrgeiz, der geweckt wird, wenn man am Wochenende um Punkte spielt.
Auf was freust du dich am meisten, wenn es wieder losgeht?
Auf jeden Fall auf die Jungs. Es ist schon krass, wie sehr einem der Fußballalltag fehlt. Mit den Jungs in der Kabine zu sitzen, sich Sprüche zu drücken, über Fußball zu quatschen. Das werden wir alle wieder mehr zu schätzen wissen, denke ich.
Aktuell weiß keiner, wann wieder gespielt werden kann. Was denkst du über den weiteren Saisonverlauf?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Saison normal beendet werden kann, sondern dass sie wohl abgebrochen werden muss. Der Verband wird da schon eine vernünftige Lösung finden, die auch das Thema Auf- und Abstieg regeln wird. Zufrieden wird damit nicht jeder sein, aber um jeden Preis diese Saison zu Ende zu spielen, wenn wieder gespielt werden kann, halte ich für schwierig. Lieber eine neue Spielzeit planen und darauf vorbereiten. Bis dahin sollten sich alle an die Anweisungen der Behörden halten und zuhause bleiben.
